Ärzte und Spitäler
Bei kleinen Beschwerden hilft eine Beratung in der Drogerie oder Apotheke. Dort können viele rezeptfreie Medikamente bezogen werden, welche die Leiden lindern können. Wird für ein Medikament ein Rezept benötigt oder sind die Beschwerden sehr stark, geht man in der Schweiz in der Regel zuerst zum Hausarzt oder in die Praxis eines Spezialisten, falls man genau weiss, woran man erkrankt ist.
Achtung: Je nach Versicherungsmodell wird der angefallene Betrag unterschiedlich zurückerstattet. Neben der obligatorischen Grundversicherung lassen sich auch alternative Modelle wählen (Beispiel HMO-Modell). Hier profitieren Versicherte von Prämienreduktionen mehr als bei der Standard-Grundversicherung.
Sucht man einen Arzt, so erkundigt man sich am besten im Bekanntenkreis oder sucht im Telefonbuch nach den in der Umgebung praktizierenden Ärzten. Dort sind alle Ärzte der Region aufgelistet und nach Fachgebiet geordnet. Es ist von Vorteil, sich einen Hausarzt zu suchen. Diesen kann man immer aufsuchen; er kennt die persönliche Krankheitsgeschichte und steht einem beratend zur Seite. Ärzte sind Vertrauenspersonen und unterstehen immer dem Berufsgeheimnis. Sie dürfen niemandem Auskunft geben – auch nicht den Verwandten.
Ins Spital geht man nur im Notfall oder dann, wenn man durch den behandelnden Arzt ins Spital überwiesen wurde. Tipp: Oft haben Hausärzte bereits zu viele Patienten und können keine neuen aufnehmen. Es ist also wichtig, dass man früh einen Arzt sucht und nicht erst im Falle einer Krankheit, weil man dann Mühe haben könnte, einen Arzt zu finden. In solchen Fällen kann ein Notfall-Arzt oder eine Permanence aufgesucht werden. Die Kosten dort sind jedoch deutlich höher.
Wenn jemand lange Zeit krank ist, gibt es die Möglichkeit, die Person zu Hause von Fachpersonen zu pflegen oder sie in einem Pflegeheim betreuen zu lassen.
Im Internet findet man auf www.aerzte.ch, www.citymed.ch oder www.doctorfmh.ch Online-Verzeichnisse mit verschiedenen Informationen zu Ärzten, Krankheiten, Medikamenten und Apotheken.
Pflege
Spitex
Oft brauchen Patienten nach einem Spitalaufenthalt längere Zeit Pflege. In der Schweiz gibt es einen speziellen Dienst dafür; die Spitex. Spitex bedeutet spital- und heimexterne Gesundheits- und Krankenpflege. Spitex-Mitarbeitende pflegen und betreuen hilfsbedürftige Menschen zu Hause. Ihr Zweck ist es, Personen jeden Alters bei Krankheit, Unfall, altersbedingten Einschränkungen, Behinderung, Invalidität, Überlastung, Schwangerschaft oder Geburt zu pflegen, betreuen, beraten, entlasten und zu unterstützen.
Jeder Kanton in der Schweiz verfügt über eine zuständige Spitex-Organisation. Über die Spitex im Kanton Zug können Sie sich unter www.spitexzug.ch informieren. Bevor die Spitex die Betreuung einer Person aufnimmt, klärt eine Fachperson den genauen Bedarf an Pflege- und/oder Hilfeleistungen ab. Das heisst, man kann sich nicht selbst anmelden, sondern ein Arzt muss dies entscheiden.
Auch wenn man nicht mehr in der Lage ist, alleine zu wohnen, hilft die Spitex weiter. Es besteht die Möglichkeit, nebst Pflege auch warme Mahlzeiten zu beziehen. Personen, die ständig Unterstützung brauchen, können sich an Betagtenzentren wenden. Im ganzen Kanton Zug sind mehrere Alters- und Pflegeheime vorhanden. Wo genau man gepflegt werden kann, wird aufgrund des Wohnorts entschieden. Am besten lässt man sich von einer Fachperson der Pro Senectute Kanton Zug oder einem Arzt beraten. Unter https://www.curavivazug.ch/ finden Sie auch Informationen zu Pflegeeinrichtungen im Kanton Zug.
Die Stiftung Pro Senectute Kanton Zug
Die Stiftung Pro Senectute Kanton Zug bietet Dienstleistungen für ältere Menschen an: Beispielsweise hilft sie, wenn man weiterhin zuhause wohnen möchte, aber etwas Unterstützung braucht. Pro Senectute will die Selbständigkeit und Lebensqualität der Mitmenschen über 60 im Kanton Zug fördern und erhalten. Im Zentrum steht für Pro Senectute immer der ältere Mensch: sein Wohl, seine Würde, seine Rechte. Ältere Menschen und ihre Angehörigen erhalten unentgeltliche, vertrauliche Beratungen bei allen Fragen des täglichen Lebens. Sie werden bei finanziellen Schwierigkeiten, bei rechtlichen Angelegenheiten, bei der Bewältigung von Lebenskrisen und bei Wohn- und Beziehungsfragen unterstützt.
Hilfe bei psychischen Problemen
Sie können sich bei Problemen sowie Schulschwierigkeiten kostenlos an den schulpsychologischen Dienst wenden. Die Stiftung Phönix Zug bietet Menschen mit psychischen Gesundheitsproblemen Angebote im Wohn- und Freizeitbereich an.
Die «Dargebotene Hand“ bietet sofortige Hilfeleistung. Unter der Nummer 143 erhält man 24 Stunden am Tag Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen. Unabhängig von Alter und Konfession der betroffenen Person ist die «Dargebotene Hand“ eine Anlaufstelle für jedermann in einer schwierigen Lage. Sie untersteht der Schweigepflicht.
Suchtberatung
Bezüglich Sucht ist es wichtig, sich an Fachpersonen zu wenden, da es fast nicht möglich ist, alleine von der Sucht loszukommen. Folgende Dienstleistungen werden von der Suchtberatung angeboten:
- Beratung/Therapie
- Krisenintervention
- Fachinformation
- Früherkennung
Themen sind:
- Alkohol
- Amphetamine
- Cannabis
- Ecstasy
- Halluzinogene
- Kokain
- Medikamente
- Opiate/Heroin
- Tabak/Nikotin
- Ess-Störungen
- Internet-Sucht
- Glücksspiel-Sucht
- Arbeits-Sucht
Bei der Suchtberatung kann man gemeinsam mit Fachpersonen nach neuen Lösungen suchen. Man wird darin unterstützt, sein Suchtverhalten zu ändern und Entzugs- und Therapieplätze zu finden.